Möchtest du dieses mehrfache Laden verwenden, so geht dies nur mit dem exaEdit-Befehl LOAD, nicht jedoch beim Aufruf von exaEdit. Der notwendige Parameter heißt
MULTIPLESeine Minimalabkürzung ist M.
Über die Reihenfolge, in der die einzelnen Dateien geladen werden, kann nichts ausgesagt werden, es ist auf jeden Fall nicht notwendig die alphabetische.
Enthält das Verzeichnis Unterverzeichnisse, so werden diese ignoriert.
Damit die Information, welche Sätze zu welcher Datei des Verzeichnisses gehören, auch im workfile vorhanden ist, wird vor jeden ersten Satz einer Datei ein sogenannter Trennsatz in den workfile geschrieben. Dieser Trennsatz hat normalerweise die Gestalt
$$$DDD$$$wobei die Zeichen DDD durch den jeweiligen Dateinamen ersetzt sind.
Du hast die Möglichkeit, Trennsätze eigener Wahl zu verwenden, indem du bei LOAD den Parameter
MULTIPLE /kette/angibst. Die Begrenzungszeichen der Trennkette sind wie bei exaEdit üblich beliebig. Kommt in der Trennkette die Zeichenfolge DDD vor, so wird sie beim Laden durch den jeweiligen Dateinamen ersetzt. Möchtest du ohne jeden Trennsatz arbeiten, so gibst du eine leere Zeichenkette (//) an.
Wird LOAD ... MULTIPLE ... in einem leeren workfile ausgeführt, so merkt sich exaEdit, dass der workfile auf diese Weise entstanden ist und zeigt dies mit dem Buchstaben M in der Statuszeile. Außerdem zeigen die Top- und Statuszeile anstelle eines Dateinamens den Verzeichnisnamen. Auswirkungen hat dies bei der Ausführung des Befehls FILE.
Die Angabe des Verzeichnisnamens kann auf die übliche Art erfolgen, zum Beispiel ist . (= ein Punkt) der Name des aktuellen Verzeichnisses.
Folgende Fehlermeldungen kannst du (zusätzlich zu denen bei LOAD sonst bekannten Meldungen) erhalten:
Verzeichnis nicht gefunden
Objekt ist kein Verzeichnis
Verzeichnis nicht geöffnet
Wurden aus dem Verzeichnis Dateien geladen, so erhältst du danach die Meldung
... Datei[en] geladen
... Unterverzeichnis[se] übergangen
SELECT ...
bzw. EXCLUDE ...
Wie gibst du die gewünschten Dateinamen an? Die erste Möglichkeit besteht in der Angabe eines workfile-Namens. In diesem workfile müssen dann zeilenweise die Dateinamen stehen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Dateinamen in runden Klammern hinzuzufügen. Beispiele:
SELECT LISTE EXCLUDE (ABC XY)
Bei den Dateinamen musst du nicht unbedingt vollständige Namen angeben. Ein Fragezeichen (?) steht für ein beliebiges Zeichen, ein Stern (*) für eine (auch leere) Folge beliebiger Zeichen, in eckige Klammern ([]) werden Zeichen eingeschlossen, von denen wenigstens eins an der bezeichneten Stelle vorkommen muss. In der eckigen Klammer kannst du auch durch ein Paar von Zeichen, das mit einem Minuszeichen (-) verbunden ist, einen Bereich von Zeichen angeben: alle Zeichen, die lexikalisch zwischen den beiden angegebenen liegen. Soll in der eckigen Klammer das Minuszeichen oder die schließende eckige Klammer als Auswahlzeichen vorkommen, so musst du sie als erstes oder letztes Zeichen bringen. Beginnen die Zeichen in der eckigen Klammer mit dem Ausrufezeichen (!), so werden diejenigen Dateinamen ausgewählt, die die folgenden Zeichen an der betrachteten Stelle nicht enthalten.
Den Hilfetext zum Befehl LOAD, der sich mit EXCLUDE und SELECT beschäftigt, erhältst du mit
HELP LOADX
und
HELP LOADY